Hätten Sie gedacht, dass der Einsatz von Zahnrädern bereits auf ca. 2000 Jahre v. Chr. datiert werden kann?
Die „Maschine nach Sakie“, ein von einem Kamel gezogener Mechanismus, wurde von den Ägyptern zum Wässern der Felder eingesetzt. Dabei nutzten Sie ein einfaches Kronradgetriebe mit Holzzahnrädern (vgl. Brecher, Klocke: Zahnrad- und Getriebetechnik, 2016, S.3). Das Zahnrad zählt also zu Recht zu den ältesten Maschinenelementen der Welt.
Zahnräder im Wandel
Auch in Europa ist das Maschinenelement schon lange im Einsatz: Das erste in Europa nachgewiesene Bronzezahnrad wurde im griechischen Mechanismus von Antikythera verbaut. Die mit Differentialgetriebe übersetzte Zahnradapparatur diente zur Bestimmung der Bewegungen von Himmelskörpern (vgl. Brecher, Klocke; 2016, 3).
Seit den ersten Funden haben sich der Einsatz und die Fertigung von Zahnrädern aber durchaus gewandelt und weiterentwickelt. Wurden im Mittelalter beispielsweise noch hölzerne (Kamm-)Räder in Wassermühlen und später in Windmühlen verbaut, so fing man in der Mitte des 16. Jahrhunderts an, Zahnräder aus Eisen zu fertigen. Die Ermittlung der epizykloiden Zahnform und die Evolvente als Verzahnungsform (Mitte des 18. Jhd.) sind fundamentale Entwicklungsschritte, die bis heute fortwirken.
Mit der ersten industriellen Revolution durch die Entwicklung der Dampfmaschine steigt der Bedarf an Zahnrädern und der Steigerung Ihrer Leistungsfähigkeit, der auch bei den übrigen industriellen Revolutionsstufen bis heute vorhält und das Zahnrad zu einem der wichtigsten Maschinenteile macht.
Wie ist der Stand heute?
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